Neue HPV-Impfung: Gardasil 9

Ohne Impfung entwickeln 34 von 1000 Frauen eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs. Dies in einem Zeitraum von über 8 Jahren.

Mit Impfung entwickeln 16 von 1000 Frauen eine Vorstufe. Also knapp die Hälfte.

Bei Frauen die zum Zeitpunkt der Impfung keine Infektion des HP-Virus hatten, erkranken 0,2 Frauen an einer Vorstufe.

Hatten sie keine Impfung, waren 16 von 1000 Frauen von einer Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs betroffen.

Generelles zu HPV (human papilloma virus)

Die HPV Infektion ist die häufigste sexuell übertragbare Infektion weltweit. Die Infektion erfolgt über Tröpfchen und Schmierinfektion und direkten Hautkontakt. Das Kondom bietet daher nur bedingt Schutz vor einer Übertragung. Das Risiko sich zeitlebens mit HPV anzustecken liegt bei sexuell aktiven Menschen bei 80 %. Die Infektion verläuft in > 90 % der Fälle asymptomatisch und heilt meistens nach 6 – 24 Monaten spontan ab. Je jünger, desto höher ist die Chance auf spontane Abheilung. Reinfektionen sind möglich. Infektionspeak: Wenige Jahre nach Aufnahme der Sexualität.

Es sind >120 HPV-Typen bekannt, 40 davon infizieren Menschen, dies vorwiegend im Bereich der Schleimhäute und der Haut im Anogenitalbereich. Man unterscheidet zwischen high und low risk Typen. Bei Persistenz eines Infektes mit einem high risk Virus besteht ein signifikantes Risiko für die Entstehung einer Dysplasie, welche als Vorstufe des invasiven Karzinoms gilt. Low Risk Typen führen nur sehr selten zu höhergradigen Dysplasien, sind aber für die Entstehung von Genitalwarzen (V.a. Typ 6 und 11) verantwortlich.

Folgende Dysplasien und Karzinome sind in hohem Prozentsatz HPV assoziiert: Zervix- Vulva- und Analkarzinome. Das Vaginalkarzinom, Rachenkarzinome und das Peniskarzinom sind seltene HPV-assoziierte Karzinome.